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Lebensversicherer wollen Garantie senken

Die klassische kapitalbildende Lebensversicherung hat bereits durch die Finanzkrise an Zuspruch verloren. Im Zuge ihrer Niedrigzinspolitik hat die Europäische Zentralbank den Leitzins mittlerweile auf null Prozent gesenkt. Die Auswirkungen auf klassische Sparpläne, zu denen die Lebensversicherung gehört, sind fatal. Sparbücher, Sparbriefe und Festzinsverträge erwirtschaften so gut wie keine Rendite mehr. Hinzu kommt, dass Kunden, die höhere Beträge eingelegt haben, bei immer mehr Banken einen Strafzins zahlen müssen. Bei Hinzurechnung einer Inflation von etwa zwei Prozent im Jahr verliert das Geld kontinuierlich an Wert. In diesem Strudel befinden sich auch die Lebensversicherung. Die einst sichere und rentable Geldanlage ist heute nicht mehr lukrativ. Der Garantiezins ist niedrig, die Überschussbeteiligung sinkt immer weiter. Wenn Sie heute einen Vertrag neu abschließen, dürfen Sie nicht mit einer hohen Rendite rechnen.

Garantiezins und Überschussbeteiligung – so funktioniert die Lebensversicherung

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, eine Lebensversicherung in jungen Jahren abzuschließen. Dank der langen Laufzeit sind die Prämien niedrig. Es bleibt viel Zeit, um ein gutes Kapital zu erwirtschaften.

Garantiezins

Beim Abschluss eines Vertrages für eine kapitalbildende Lebensversicherung bekommen Sie einen Garantiezins. Dieser orientiert sich an dem allgemeinen Zinsniveau bei Abschluss des Vertrages und somit an dem Leitzins. Wer vor vielen Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, profitiert von einem Garantiezins, der sich in einem Bereich von bis zu sechs Prozent bewegen kann. Wenn Sie jedoch heute eine Lebensversicherung abschließen, ist der Garantiezins, gemessen an dem niedrigen Leitzins, sehr niedrig. Aktuelle Konditionen weisen lediglich 0,25 Prozent als Garantiezins aus. Dies käme auf einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren einer Kapitalentwertung gleich. Es ist wichtig zu wissen, dass Sie die Lebensversicherung vor allem in den ersten Jahren nicht kündigen sollten. Die Kosten für den Versicherungsabschluss und die Verwaltung des Vertrages sind immens hoch. Sie müssten einen hohen Verlust hinnehmen. Entscheiden Sie sich also jetzt für einen Vertragsabschluss mit dem niedrigen Garantiezins, müssen Sie an dem Vertrag festhalten. Über die gesamte Laufzeit des Vertrages ändert sich der Garantiezins nicht. Sie können aber von einer allmählich steigenden Überschussbeteiligung profitieren.

Überschussbeteiligung

Die Überschussbeteiligung ist der Gewinn an Zinsen, die von Jahr zu Jahr schwankt. Hier gibt Ihnen der Versicherer keine Garantie. Wenn Sie den Vertrag abschließen, bekommen Sie eine Prognose für eine mögliche Entwicklung Ihres Kapitals. Sie können daraus aber keinen Anspruch ableiten. In den letzten Jahren ist die Überschussbeteiligung, die zur Ausschüttung gekommen ist, auch bei den Altverträgen kontinuierlich gesunken. Auch marktführende Anbieter wie die Allianz oder die R & V Versicherung zahlen nur noch etwas mehr als ein Prozent. Rechnet man den Garantiezins und die Überschussbeteiligung zusammen, liegt der Gesamtgewinn unter der Inflationsrate, was einer schleichenden Kapitalentwertung gleichkommt.

Wegfall des Garantiezinses bei Neuverträgen

Der vom Bundesministerium empfohlene Garantiezins für den Abschluss von Neuverträgen für eine kapitalbildende Lebensversicherung liegt bei 0.9 Prozent. Viele Versicherer gehen dieses Risiko aber nicht mehr ein. Sie bieten einen niedrigeren Garantiezins, der bei 0,25 Prozent liegt. Andere Versicherer haben sich entschlossen, Neuverträge gänzlich ohne Garantiezins abzuschließen. So gehen sie nicht das Risiko ein, die garantierten Zinsen irgendwann nicht mehr zahlen zu können. Somit ist der Abschluss des Vertrages für Kunden ein höheres Risiko. Sie wissen nicht, welchen Gewinn ihr Kapital am Ende der Laufzeit erwirtschaftet. Hinzu kommt die Coronakrise und deren wirtschaftliche Folgen. Solange die Krise nicht überstanden ist, können die wirtschaftlichen Folgen nicht genau beziffert werden. Es besteht das Risiko, dass es lange dauert, bis sich die Wirtschaft wieder erholen kann. Da die Krise nicht nur Deutschland, sondern den gesamten europäischen Raum betrifft, ist nicht zu erwarten, dass die EZB den Leitzins in absehbarer Zeit wieder anheben wird. Wenn die Niedrigzinspolitik andauert, bleiben die Renditen für klassische Kapitalanlagen klein. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate und der langen Laufzeit einer Kapitallebensversicherung ist die Kaufkraft des Geldes am Ende der Laufzeit geringer als die Einzahlung, die Sie geleistet haben.

Weniger Garantie kann eine Chance sein

Die Versicherer legen das Kapital am freien Markt an. Durch das Garantieversprechen mussten sie vorsichtig sein und konnten nur in sehr sichere Anlagen investieren, die in der Regel weniger Gewinn abwerfen. Derzeit ist die Investition in Anlagen auf dem freien Markt die Alternative zur klassischen Spareinlage. Somit haben die Versicherer mehr Freiheit. Es besteht die Chance, durch breiter gestreute Anlagen und eine etwas gewagtere Investition höhere Gewinne zu erwirtschaften. Diese können dann nicht als Garantiezins, aber doch in Form der Überschussbeteiligung an die Kunden weitergegeben werden. Auf diese Weise ist es möglich, das Produkt Lebensversicherung über die Krise zu retten.

Lebensversicherung derzeit sicherer als Pensionskasse

Derzeit gilt die Lebensversicherung als sicherere Einlage als beispielsweise eine Pensionskasse. Die Versicherer haben die Möglichkeit, Gelder zurückzulegen, indem sie beispielsweise andere Produkte anbieten. Pensionskassen müssen hingegen durch die Zahlung der Ansprüche auch in der Krise laufende Kosten tragen. Insgesamt ist die Lage am Markt trotz Niedrigzinsen und Coronakrise stabil. Wägen Sie jedoch vor dem Neuabschluss eines Vertrages ab, wie Sie Ihre Rücklagen gewinnbringend investieren möchten.